27.04.2024
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Symbole sind Bedeutungsträger und Teil der Kommunikationswissenschaften, der Theologie, der Philosophie und weiterer Geisteswissenschaften. Im Grunde haben sie eine tiefere Bedeutung, die auf weitere (möglicherweise unbekannte) Bedeutung hinweisen. Das kann auch in einer abgestuften Form geschehen. Aus dem Griechischen meint die Bedeutung “ symbolon“ etwas „was, um eine Sache herum geworfen wird beziehungsweise herum liegt“, also etwas, was von vielen Kontexten abhängig ist und davon bestimmt ist, welche Bedeutung das hat. Das kann eine bestimmte Sozialisation sein, zum Beispiel ein Geheimbund mit Geheimzeichen, um etwas Sakrales von etwas Profanem zu trennen.

Mit einer abgestuften Weise sind dann die Bedeutungsträger gemeint, die mal mehr und mal weniger schnell verstehbar sind. Auch das ist von vielen Kontexten, wie Bildung und Gewohnheit abhängig. Es gibt aber auch Symbole, die haben eine allgegenwärtige Bedeutung beziehungsweise müssen diese auch haben, damit es zum Beispiel keine lebensgefährlichen Konsequenzen gibt, was bei Piktogrammen und Symbolen im Alltag, wie Verkehrsschildern, der Fall ist. Geheimsymbole sind das nicht beziehungsweise dürfen das auch gar nicht sein. Hier ist ein Symbol klar von den gesetzlichen Bestimmungen (der Straßenverkehrsordnung) bestimmt, die für alle Verkehrsteilnehmer gilt. Dasselbe gilt für staatliche Symbole, zu denen man sich als ein Volk zugehörig fühlt, wobei es auch Symboliken geben kann, die gesetzeswidrig sind. Das hat dann oft was mit der Geschichte des Staates zu tun (zum Beispiel das Verbot von nationalsozialistischen Symboliken, was aber wieder durch den Aspekt des Lernens und der Bildung abgeschwächt beziehungsweise abgestuft werden können, wenn die Symbole zur Erläuterung im Unterricht verwendet werden). Entscheidend ist immer die Frage: Wo liegen die Grenzen und Möglichkeiten der Bildung?

Unterschied Zeichen zu Symbolen

Zeichen sind dagegen Symbole, die noch mehr auf etwas Tieferes hinweisen können. Sie sind Bedeutungsträger ohne die Gewissheit, dass sie verstanden werden, aber auch verstanden werden sollen, sodass sie einem Interpretationsspielraum durch die Abstraktion von Zeichen unterliegen. Symbole unterliegen daher insgesamt immer einem Spannungsfeld zwischen Konkretion und Abstraktion. Manchmal ist das eine oder andere gewollt, um zum Beispiel die Sprache zu vereinfachen. Auf der anderen Seite sind Symbole auch Zeichen und Zwischeninstanzen für eine tiefere Bedeutung, über die ein Hörer oder ein Zuschauer zu einem Thema hin gelenkt werden soll oder kann, beziehungsweise für sich eigene Plausibilitäten erzeugen muss und möchte. Ein Zeichen muss manchmal erklärt werden, sodass die Person dazu treten kann, die in erster Linie aber ein Angebot über das Zeichen machen soll, um eine „tiefere“ Sache möglicherweise besser zu verstehen. So vermeidet man zum Beispiel auch eine Indoktrination und ermöglicht einen internen Diskurs in einer Lerngruppe.

Symbole und Zeichen im Marketing

Symbole vereinfachen die Sprache. Emoijs sind emotionale Bedeutungsträger. Im digitalen und virtuellen Raum treffen sich Menschen nur indirekt, also versucht man über Zeichen dennoch Emotionen zu kommunizieren und seine schriftlichen Aussagen zu verstärken. Im Bereich des Marketings sind es auch Werbemittel, mit denen ein Hörer und Zuschauer zum Kauf eines Produktes gelenkt werden soll. Die Lasswell-Formel ist dafür ein guter Ausgangspunkt: Was wird wie, warum und so und nicht anders kommuniziert? Zeichen haben daher eine Absicht. Je klarer die Botschaft (und oft reichen auch banale Zeichen aus), desto mehr Verkäufe gibt es wahrscheinlich. Aber Zeichen sind auch Möglichkeiten zur Manipulation. Deswegen ist es manchmal wichtig, sich über ihre Bedeutung im Klaren zu sein, aber das muss einen nicht von dem „Schönen“ abhalten. Zu viel Kritik kann auch wieder zum (Selbst-) Schaden führen, besonders im Falle der Straßenverkehrsordnung beziehungsweise der Piktogramme: Eine rote Ampel sollte man eher nicht in Frage stellen, denn das Ampelzeichen ist eindeutig und führt beim Gesetzesübertritt zur Strafe.

 

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