25.04.2024

Sagen wir es gleich so, wie es ist: Der Wohnungswechsel mit einem Umzugsunternehmen ist eine teure Sache. Für einen mittelgroßen Koffer-LKW kannst du mit 1000 Euro pro gefahrene 300 km rechnen. Ziehst du also mit deinem gesamten Hausstand quer durch Deutschland um, kratzt du ganz schnell an der 5000 Euro Marke. Gerade beim Umzugsunternehmen Suchen zahlt sich aber jeder Euro mehr, den du mehr zu investieren bereit bist, dreifach aus.

Billig hat Folgen

Wenn du beim Umzugsunternehmen Suchen auf den Preis schaust, dann kannst du am besten gleich deine Sachen zum Sperrmüll fahren. Das meinen wir vollkommen ernst. Wer dir ein Angebot macht, das weit unter dem Durchschnittspreis liegt, lässt dich später dafür zahlen. Bei einem Glücksritter, „Hausmeisterservice“ oder sonstigem Bauernfänger kann dir folgendes passieren:

– Dein Umzugsgut wird beschädigt oder geht „verloren“.
– Der Preis wird plötzlich nachverhandelt und deine Möbel als Pfand einbehalten.
– Du findest dich vor Gericht wegen Förderung der Schwarzarbeit wieder.
– Dein Dienstleister versetzt dich am Umzugstag und kommt einfach nicht.

Professionalität hat ihren Preis. Ein gutes Umzugsteam rückt mit ausreichend kräftigen Mitarbeitern an. Bei Einladen sitzt jeder Handgriff. Ob umsichtiges Einpacken deiner Möbel, gekonntes Aufstapeln deiner Boxen oder nur der Auftritt und Umgang mit dir – Profis haben es einfach drauf. Wenn dein Umzugsunternehmer aber alleine mit einem gemieteten Wagen anrückt und dich alles die Treppen herunter tragen lässt – so arbeiten eben Billigheimer. Und dann hast du noch Glück gehabt.

Wer kann ein Umzugsunternehmen gründen?

In Deutschland ist vieles bis ins kleinste Detail geregelt. Bei Umzugsdienstleistern sind die Hürden jedoch ausgesprochen gering. Es genügt eine Gewerbeanmeldung von 15 Euro beim nächsten Rathaus – fertig. Wer mit Lust und Liebe an diese Herausforderung geht, der kann sehr schnell gutes Geld verdienen. Leider tummeln sich aufgrund der niedrigen Einstiegshürden auch viele Scharlatane in dieser Branche. Deshalb ist das Allerwichtigste bei einem Umzugsunternehmen sein Ruf. Wie kaum ein anderer Unternehmenszweig, ist die Umzugsbranche von ihrer Reputation abhängig. Ein Restaurant kann durch den Wechsel von Koch und Bedienung schnell wieder in der Gunst aufsteigen. Ein Umzugsunternehmen mit einem miesen Ruf ist aber sehr ruckzuck aus dem Geschäft. Das hält die ganz schwarzen Schafe der Branche jedoch nicht davon ab, einfach wieder eine neue Firma zu gründen. Deshalb ist unser dringender Rat: Such dir ein Unternehmen, welches sich über viele Jahre eine gute Reputation aufgebaut hat!

Zuverlässigkeit kostet

Mit steigender Reputation steigt auch der Preis der Dienstleistung. Das ist simple Marktlogik. Eine Umzugsfirma gründen kann praktisch jeder – sie aufbauen, halten und wachsen lassen aber nur die wenigsten. Das fängt schon beim Personal an. Wer sich hauptberuflich als Möbelpacker verdingen muss, der hat meist keine andere Wahl. Deshalb können bei besonders günstigen Anbietern recht finstere Gesellen vor deiner Tür stehen. Und denen willst du dann deine Wertsachen anvertrauen?
Wer sich aber seine Umzugsfirma mit Bedacht und Professionalität aufbaut, der behandelt auch seine Mitarbeiter entsprechend.
Das hat eben seinen Preis. Aber wenn du deinen gesamten Hausstand pünktlich, intakt und ohne Eigenleistung am neuen Platz hast, dann zahlst du diesen gerne.

Umzugskosten sind absetzbar!

Im Grunde ist es auch gleichgültig, was dein Umzug gekostet hat. Wechselst du aus beruflichen Gründen deinen Wohnort, dann kannst du die Kosten dafür vollständig von der Steuer absetzen. Was viele nicht wissen ist Folgendes: Warst du vor deinem Umzug einige Zeit arbeitslos, gibt es für deine Umzugsbereitschaft noch mal einen Extrabonus vom Staat obendrauf. Darum ist unser Tipp: Nimm im Jahr des Umzugs einen Steuerberater in Anspruch. Dieser füllt dir deine Steuererklärung so aus, dass du dein Geld zurückbekommst.
Dabei ist jedoch eines ganz wichtig. Regele die Bezahlung digital. Das ist heute in Zeiten von Paypal und Direkt-Überweisung per Handy kein Problem mehr. Die Finanzämter sehen handgeschriebene Quittungen ausgesprochen ungerne. Bei sauberen Rechnungen mit ausgewiesener Mehrwertsteuer und passendem Kontoauszug zeigt sich die Steuerbehörde aber von ihrer freundlichen Seite. Ein Trinkgeld kannst du deinen Umzugshelfern trotzdem in bar geben. Zwanzig bis fünfzig Euro pro Mann sind angemessen.

Wo du sparen kannst

Beim Umzugstag sollte dein Hausstand idealerweise transportfertig verpackt sein. Wenn die Umzugshelfer erst anfangen müssen deine Kisten zu packen, fliegen die Hundert-Euro-Scheine nur so aus dem Fenster. Bereitest du den Umzug aber gut vor, dann ist der Lkw in wenigen Stunden beladen und es kann auf die Reise gehen.
Umzugshelfer sind meist Arbeiter, die auf diese gering qualifizierte Tätigkeit angewiesen sind. Umso dankbarer werden sie, wenn du sie mit Respekt behandelst. Dazu gehört eine Kiste Cola oder Sprudel. Auch ein Mittagessen vom Pizza-Taxi kann so manches Joule an Extra-Energie freisetzen.
Schließlich kann es immer dazu kommen, dass Mehrkosten auftauchen. Wenn du dich beispielsweise bei den benötigten Kubikmetern vom Koffer-LKW verschätzt hast, dann können deine Umzugskosten schnell im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Hast du aber deine Helfer vorher gründlich motiviert, könnten sie solche Mehrkosten ignorieren oder geringer ansetzen. So kannst du Hunderte von Euros zum Preis einer Pizza sparen.

Extratipp: Vermittlungsdienstleister buchen

Zuverlässige Umzugsunternehmen werden von Vermittlungsdienstleistern gelistet. Fällt eine Firma aber unangenehm auf, fliegt sie schnell wieder heraus. Die Vermittler kassieren zwar von beiden Seiten Provision. Dafür treffen sie aber für dich eine Vorauswahl, mit der sich dein Risiko eines Fehlgriffs minimiert. Ein Vermittlungsdienstleister bietet dir außerdem ein großes Servicepaket mit einer Vielzahl an sinnvollen Optionen.

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